Die größte Herausforderung für viele Eltern ist es, emotional stabil zu sein, wenn ihr Baby weint, ihr Kleinkind wütet, ihr Schulkind bockt oder ihr Teenager in totaler Anti-Haltung ist.
Emotionale Begleitung bedeutet, für das Kind da zu sein – nicht, das Weinen, wüten, toben oder anti sein zu stoppen. Es geht darum, einen sicheren Raum zu halten, in dem Gefühle da sein dürfen. Kinder lernen dadurch, dass sie mit ihren Gefühlen nicht allein sind.
Beispiele:
„Ich sehe, dass du traurig bist. Ich bin da.“
„Du darfst wütend sein.“
Diese Haltung stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kind und ermöglicht emotionale Heilung – besonders bei Kindern und/oder Säuglingen mit Geburtstraumata und daraus resultierenden Schlafproblemen.
Viele Eltern denken, sie müssten ihr Kind sofort beruhigen, wenn es weint. Doch das ist oft nicht wirklich hilfreich, zumindest nicht langfristig. Kinder, die weinen, verarbeiten belastende Situationen und sorgen ganz automatisch dafür, dass Spannungen ihren Körper verlassen können. Wenn wir sie immer gleich sofort ablenken, z. B. mit Schnuller, Spielzeug, wippen, stillen, Süßigkeiten oder Fernsehen unterbrechen wir diesen natürlichen Prozess.
Stattdessen hilft es, einfach da zu sein – mit ruhiger Stimme, offenem Herzen und der Bereitschaft, das Gefühl gemeinsam auszuhalten.
Die Fähigkeit der Eltern, ihre eigenen Gefühle zu regulieren, ist der Schlüssel zur emotionalen Begleitung. Studien zeigen, dass das Nervensystem von Babys sich an dem der primären Bezugsperson orientiert (Porges, 2011). Wenn Eltern ruhig bleiben, kann sich auch das Kind besser regulieren.
Um sich selbst gut regulieren zu können, helfen folgende Tools:
Achtsamkeit (z. B. kurze Atemübungen)
Körperliche Selbstfürsorge (z. B. warmes Bad, Schlaf, Bewegung)
Soziale Unterstützung (z. B. Austausch mit anderen Eltern)
Therapeutische Begleitung (z. B. zur Aufarbeitung eigener Kindheitserfahrungen)
Der emtrasens® Schlafwandel (www.emtrasens.com) bietet Eltern einen neuen Blick auf Babyschlaf und Emotionen. Anstatt Symptome zu bekämpfen, geht es darum, die Ursachen zu erkennen – und dabei die eigene Geschichte mit in den Blick zu nehmen.
Teilnehmerinnen berichten oft:
„Ich verstehe jetzt, warum ich so reagiere.“
„Ich kann endlich ruhig bleiben, wenn mein Kind weint.“
„Es tut so gut zu merken: Ich bin nicht allein mit diesen Gefühlen.“
Der Ansatz verbindet:
Emotionale Bildung
Körperorientierte Selbstregulation
Bindungsorientierte Begleitung
Emotionale Begleitung ist für viele Eltern eine Herausforderung – vor allem, wenn sie selbst keine Begleitung in ihrer Kindheit erfahren haben. Doch sie ist lernbar. Wenn Eltern beginnen, sich selbst und ihr Kind in ihrer Emotionalität zu verstehen und liebevoll zu begleiten, verändert sich nicht nur die Schlafsituation, sondern die gesamte Beziehung.
Es braucht Zeit, Geduld und Mitgefühl – mit dem Kind und mit sich selbst.
Weiterführende Links und Quellen:
Thomas Harms – Emotionelle Erste Hilfe: https://www.emotionelle-erste-hilfe.org/
Aletha Solter – Aware Parenting: https://awareparenting.com/
Stephen Porges – Polyvagal-Theorie: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3108032/
ÜBER DIE AUTORIN
Inga Wiegert
Inga Wiegert ist Expertin, wenn es um den gesunden und guten Schlaf von Babys, Kindern und der ganzen Familie geht. Seit 2009 beschäftigt sie sich intensiv mit herausforderndem Schlafverhalten, insbesondere von Babys und Kleinkindern. Mit emtrasens® hat sie einen eigenen, emotions- und traumasensiblen Ansatz im Schlafcoaching entwickelt, der vor allem die Arbeit mit den Themen der Eltern mit einschließt.
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© Inga Wiegert, IMMER AUSGESCHLAFEN GmbH